Da ist ‘ne Raupe auf meinem Salat, hilfe!
Raupen, Insekten, Würmer und andere Bodenorganismen – sie alle sind elementar wichtig für den Erhalt eines intakten und ausbalancierten Ökosystems. Durch die immens hohe Verwendung von Pestiziden im konventionellen Handel werden sie jedoch direkt oder indirekt geschädigt. Das zerstört die Artenvielfalt und das biologische Gleichgewicht mit zum Teil verheerenden Folgen für unser Ökosystem insgesamt.
Im Bio-Bereich ist es strikt verboten, chemisch-synthetische Pestizide zu verwenden. Stattdessen wird vor allem auf konsequentes, vorbeugendes Vorgehen und Unterstützung der Selbstregulationsmechanismen gesetzt, die die Natur selber hat. Dieser ganzheitliche Ansatz erhält die Biodiversität – da freuen wir uns über jede Raupe im Salat!
Warum verkauft ihr noch abgelaufene Produkte?
„Abgelaufen“ bedeutet lediglich, dass das Mindeshaltbarkeitsdatum überschritten wurde. Dieses wird von jedem Hersteller selbst festgelegt und soll ein Hinweis darauf sein, bis wann ein Produkt gegessen werden sollte, bevor es möglicherweise an Geschmack und/oder Qualität verliert.
Wir sehen das MHD als Orientierung und empfehlen, zusätzlich die eigenen Sinne zusammen einzusetzen: Riecht das Produkt streng, faul oder gärig? Sind Schimmelflecken oder faule Stellen zu entdecken? Schmeckt es sauer oder nicht so, wie es sollte?
Falls ein Produkt tatsächlich schlecht geworden ist, verrät der Wassergehalt des Produkts, ob es tatsächlich in die Tonne sollte oder der befallene Teil (großzügig) abgeschnitten werden kann: Je höher der Wassergehalt (wie beispielsweise Wassermelonen oder Gurken), desto mehr zieht der Schimmel rein.
Warum seid ihr so teuer?
„Warum sind ‘andere’ so billig?“, fragen wir uns dann. Uns als Kleinunternehmen ist es wichtig, dass andere kleine Betriebe von ihren Erzeugnissen leben können, sprich für ihre Arbeit angemessen entlohnt werden.
Die Einkaufspreise bei (großen) Supermarktketten sind häufig günstiger als in unabhängigen Läden, da sie große Mengen von den Herstellern abnehmen und dafür einen Preisnachlass verhandeln. Dies ist häufig ein Druckmittel gegenüber den Betrieben. Vielfach geben Produzent*innen nach, da sie ansonsten Gefahr laufen, große Abnahmemengen und somit Einnahmen zu verlieren. Das ist natürlich alles andere als fair dann.
Preisgestaltung ist eine komplexe Geschichte und es müssen viele Faktoren berücksichtigt werden, die für jedes Einzelunternehmen variieren (z.B. Ladenkonzept, Miete, Betriebskosten, Personalkosten etc.). Wir unterstützen einen biologischen UND fairen Handel und wollen auch von unserem Vertrieb leben können. Wir können und wollen nicht mit der Preisgestaltung der Ketten mithalten.
Eine andere elementare Frage ist natürlich, warum die meisten von uns überhaupt so wenig verdienen und daher auf Discounter angewiesen sind…ja…warum eigentlich….
[//]: <> (Was genau bedeutet denn “Kollektiv?")
[//]: <> (Werdet ihr jemals eure Öffnungszeiten verlängern?)
[//]: <> (Manchmal hätte ich gerne mehr Aufmerksamkeit…)
Warum sollte ich euch unterstützen?
Du unterstützt unser Projekt, weil Du an kleine, unabhängige Läden glaubst und nicht an große, konzerngebundene Ketten. Oder weil Du an egalitäre, kollektive Strukturen glaubst, im Gegensatz zu Hierarchien und Intransparenz. Oder Du bist überzeugt davon, dass es wirklich nachhaltige Lebensmittel braucht und nicht nur einen grün-gewaschenen „Bio“-Lifestyle-Trend. Wenn Du dich mit diesen Werten identifizieren kannst, dann unterstütze unser Projekt!
Was hat euch geritten, JETZT einen Bioladen zu übernehmen??
Ja, stimmt. Es ist ein recht verrücktes Unterfangen in diesen unsicheren Zeiten einen Bioladen zu übernehmen.
Wir ehemaligen Mitarbeiterinnen mögen gerne die Arbeitsatmosphäre, was mit dem Ort und den Menschen, die in der BIoase ein- und ausgehen, zu tun hat.
Der Gedanke, dass die Bioase nicht mehr sein würde, machte uns ganz traurig, und wir ergriffen die Maßnahme einer aktiven Übernahme mit Hilfe von vielen Mitgliedern und Stammkund*innen. Außerdem haben wir viele neue Ideen und Visionen, die wir umsetzen wollen!
[//]: <> (Ist Bio denn nicht gleich Bio?)
folgen Sie
Folgen Sie uns auf verschiedenen Medienplattformen